Die Zeit, das Leben, ist begrenzt. Dieses Leben ist das Wertvollste, das wir haben. Das schliesst alles mit ein, was darin enthalten ist. Damit meine ich nicht, dass wir Umstände die uns Angst machen, frustrieren oder verletzen einfach hinnehmen sollen. Ich will damit sagen, dass solche Umstände genauso Bedeutung in sich tragen wie Umstände, die uns Freude machen. Sie zeigen uns, wo wir verletzbar sind. Und verletzbar sind wir nur dort, wo wir auch Kostbares in uns tragen. Das Eine existiert nicht ohne das Andere. Sich also diesen Umständen, Ängsten und Verletzungen zu stellen, erfordert Mut, Geduld, Verständnis und ein Gegenüber, das all das respektiert. Den eigenen Weg kann niemand anders gehen als man selber. Aber niemand muss ihn alleine gehen, wenn man aus irgendeinem Grund nicht weitergehen kann.

Für mich ist das Leben also wertvoll. Und die Zeit ist beschränkt. Macht es dann nicht Sinn, seine Aufmerksamkeit auf das zu lenken, das einen jede Sekunde dieses Weges begleitet: sich selbst? Wäre es nicht von Vorteil, diesen Partner (also sich selbst) immer besser verstehen zu können? Je grösser das Selbstverständnis ist, umso mehr Eigenverantwortung wird im Leben übernommen, und die Fähigkeit wächst, mit Herausforderungen umgehen zu können. Schmerz, Trauer oder Verzweiflung, das alles ist nicht unser Feind. Sie sagen uns etwas Wichtiges. Wir müssen nur die Sprache der eigenen Gefühle und Handlungen verstehen lernen. Und mit der Kunsttherapie habe ich eine Methode gefunden, mit der ich immer wieder erlebe, wie einfach und direkt der Zugang zum eigenen Selbst damit gelegt werden kann.